Mit den Autor*innen Cécil Joyce Röski und Slata Roschal sprechen wir in der dritten Folge von temporär & prekär über den Wettbewerbsdruck im Literaturbetrieb und zwei ganz konkrete Wettlesesituationen, in denen sich die beiden wiedergefunden haben. Wir sprechen über die konkreten Elemente, die solche Bühnensituationen zu Wettbewerben werden lassen, das kompetitive Klima im literarischen Feld und welche Umgangsweisen man als Autor*in finden kann, um sich zu wehren, zu entziehen und weiterschreiben zu können. Dabei geht es uns auch um die Frage der Ausschlüsse und Hürden: Welche Autor*innen sind für die Preisgebenden attraktiv? Wer hat den richtigen Stallgeruch, den sich eine Institution für ihre Preisgewinner*innen wünscht? Aus kulturpolitischer Sicht stellen wir zudem die Frage, inwieweit die Konkurrenzdynamiken im Literaturbetrieb durch förderpolitische Einstellungen noch verstärkt werden und welche alternativen Fördermechanismen diesen Turniertendenzen entgegenwirken könnten.